Praxis für Coaching & Persönlichkeitsentwicklung
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Exkurs: Die Individual Psychologie

Exkurs: Die Individual-Psychologie von Alfred Adler

Die Individualpsychologie von Alfred Adler (einer der drei klassischen Richtungen der Tiefen-Psychologen) ist ein Instrument, mit dem das Verhalten von Menschen verstanden werden kann. Sie ist eine Sozial-Psychologie und eine verständliche Alltags- und Gebrauchs-Psychologie. Der Lebensstil bestimmt die grundsätzliche und alles andere umfassende Lebensanschauung des Menschen.

Gemeinsamkeiten mit der Psycho-Analyse:
Genauso wie Freud nimmt Adler an, dass ein Teil unserer psychischen Welt im Unbewussten liegt. Allerdings spielt dieses Unbewusste in seiner Theorie eine weniger zentrale Rolle.

Unterschiede zur Psycho-Analayse:
Der entscheidende Unterschied zwischen der Psychoanalyse und der Individualpsychologie liegt in der Bewertung der Sexualität. Bei Freud spielt die infantile Sexualität eine große Rolle bei der Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit. Für Adler steht nicht die kindliche Sexualität im Zentrum, sondern das kindliche Streben nach Anerkennung und Zuneigung sowie sein Bedürfnis, sich in der Welt einen Platz zu erobern. Adler nennt dies das Streben nach Macht.
Freud Man definiert vor allem biologische Triebe als zentral, Adler sieht dagegen wichtigste Impulse für die Entwicklung aus der sozialen Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umgebung (Eltern, Geschwister).

Eine Kernthese von Adler lautet: Der Mensch ist ein soziales Wesen, das sich vor allem über die Auseinandersetzung mit seiner Umgebung entwickelt. Er muss sich von Anfang an mit anderen vergleichen. Dabei ist menschliches Erleben immer auch das Erleben von Minderwertigkeit. Entscheidend für die Entwicklung ist, wie mit dieser Minderwertigkeit umgegangen wird. Dies hängt natürlich davon ab, wie die Eltern auf das Minderwertigkeitsgefühl des Kindes reagieren.
Die Individualpsychologie betont das soziale Streben nach Gleichwertigkeit und Zugehörigkeit; jeder Mensch möchte seinen Platz in der Gesellschaft haben und zum Wohl beitragen.

Die Individualpsychologiie basiert auf einem konstruktiven Optimismus, der die Selbstverantwortung des Menschen betont
Adler entwickelte die Theorie der Organminderwertigkeit, die Einfluss auf das Verhalten des Menschen hat und die von manchen Menschen kompensiert werden kann. Diese individuellen Unterschiede bezeichnet die Individualpsychologie ls schöpferischen Vorgang sowie als Wahlfreiheit. Die Aufmerksamkeit sollte weniger auf die Organminderwertigkeit als darauf verwendet werden, wie der Mensch die Überwindung seiner Schwierigkeiten sucht. Der Mensch strebt danach, Schwierigkeiten zu überwinden.

Adler nannte sein System „die Lehre vom unteilbaren Menschen“, jeder Mensch ist ein Individuum und ganzheitlich zu sehen.. Die Individualpsychologie bezieht sich auf den Menschen als unteilbares Ganzes.
Während Freud die Aufspaltung der Persönlichkeit betonte und von der Vorstellung ausging, Teile des Menschen bekämpfen sich gegenseitig, betonte Adler das unteilbare Ganze.

Das menschliche Verhalten ist nach Adler immer zielgerichtet, der Mensch verfolgt aufgrund seines Lebensstils und der privaten Logik seine eigenen Ziele
Das Verhalten des Menschen kann man nur verstehen, wenn man die privaten Ziele kennt und versteht. Diese können jedoch nur im systemischen Zusammenhang voll verstanden werden, weil der Mensch ein soziales Wesen ist

Das Menschenbild der Inidividual-Psychologie kann mit folgenden Worten zusammengefasst werden:
  • einzigartiges, ganzheitliches und schöpferisches
  • in untrennbarer Beziehung zu anderen stehendes
  • zielgerichtetes und Entscheidungen treffendes
  • Selbst verantwortliches
Einzelwesen

Fazit: die Individualpsychologie ist ganzheitlich und zielgerichtet und betont die soziale Zugehörigkeit des Menschen.

Erwähnenswerte Schüler von Adler: Erik Blumenthal und Rudolf Drieikurs. Zwei wichtige Schüler von Dreikurs sind Reinhold Ruthe und Theo Schoenacker.

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